INGEDE News Juli 2023: Woraus machen wir in Zukunft Papier? Verfügbarkeit und Qualität von Altpapier auf dem INGEDE-Symposium
- Veranstaltungskalender
- INGEDE-Symposium 2023
- Blaue Kassenzettel machen kostbares Altpapier unbrauchbar
- bvse-Vize Steingaß: Europa ist nach wie vor Nettoexporteur von Altpapier
- Normungs-Roadmap Circular Economy: Überblick über Status Quo
- Wasserstoff statt Erdgas bei Essity
- Post stellt „Einkaufaktuell„ ein
- Unnötiger Papiermantel suggeriert Nachhaltigkeit
- Klopapier aus recyceltem Karton
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INGEDE-Symposium 2023:
Woraus machen wir in Zukunft Papier?
"Das Substitutionspotenzial ist begrenzt"
Der Verbrauch und damit die Verfügbarkeit grafischer Produkte sind weiter rückläufig. Gleichzeitig werden weiße Recyclingfasern nicht nur in grafischen Produkten zunehmend genutzt. Mit dem Versorgungsengpass bei grafischen Altpapieren und dessen Ursachen befasst sich unter anderem das diesjährige INGEDE-Symposium im März in München.
Eine Zusammenfassung von Marc Szombathy (EU-Recycling)
Thomas Krauthauf, Vorsitzender der INGEDE, überblickte in seinem Einführungsvortrag die Entwicklung im Altpapiermarkt: Der Verbrauch und damit die Verfügbarkeit grafischer Papiere für das Recycling sind weiter rückläufig. Die Altpapierqualität, die in den Papierfabriken ankommt, schwindet. Weiße Recyclingfasern finden zunehmend Verwendung in nicht-grafischen Produkten. Ein großer Teil des gesammelten Altpapiers geht an den Sortier- und Deinkinganlagen der Papierfabriken vorbei und gelangt direkt in die Verpackungsherstellung. Die INGEDE spricht in diesem Zusammenhang von einem Verlust der höchsten Wertschöpfung, der durch den anhaltenden Trend zu aufwändigen und überdimensionierten Verpackungen aus Verbundmaterialien verstärkt wird. Im Gegensatz zu klassischen Faltschachteln sind diese Verpackungen oft schwer oder gar nicht rezyklierbar – selbst wenn sie auf Fasern basieren.
Greenwashing und Verbrauchertäuschung liegen in vielen Fällen vor, wenn Verpackungen wie aus Papier gefertigt erscheinen – und sich so anfühlen –, aber aus anderen (Kunststoff-)Materialien zusammengesetzt sind. Dem Verbraucher wird suggeriert, dass es sich um ein ökologisch-nachhaltiges Produkt aus nachwachsenden Rohstoffen handelt, was es nicht ist und die Sammlung, Sortierung und wertstoffliche Aufbereitung erschwert. Wohin damit als Abfall: in die blaue Papiertonne oder in den gelben Sack? Der Verbraucher ist damit überfordert und auch nicht bereit, Lebensmittelverpackungen nach Stoffbestandteil zu trennen – was Studien belegen: Nur zwei Prozent der Verbraucher in Deutschland würden beispielsweise den Papiermantel einer Mehrkomponentenverpackung vom Plastik trennen und separat entsorgen.
Sind Kunststoff und Aluminium die bessere Wahl, um Lebensmittel länger haltbar zu verpacken? Welche anderen Materialien bieten sich als Barriereschutz an und erfüllen die Deinking- und Recyclingkriterien? Diese Fragen diskutierten die Referenten des INGEDE-Symposiums 2023 und zeigten mögliche Lösungen auf. Martin Drews (Die Papierindustrie e. V.) informierte eingangs über die Fortschreibung und Neufassung der Selbstverpflichtungserklärung der Arbeitsgemeinschaft Graphischer Papiere (Agrapa), die am 17. April 2023 an Bundesumweltministerin Steffi Lemke übersandt wurde. Der Abstimmungsprozess mit dem Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt beanspruchte gut zwei Jahre und endete im Dezember 2022.
Die Erklärung enthält im Wesentlichen einen Ausstieg aus mineralölhaltigen Zeitungsdruckfarben (in zwei Stufen) bis 2028 und eine Verpflichtung, den Altpapieranteil in grafischen Papieren sowie den Einsatz von Papier mit dem Blauen Engel-Umweltzeichen weiter zu erhöhen. Wie Drews einräumte, lässt sich das gegenwärtig schwer umsetzen, „da nicht ausreichend grafisches Altpapier zur Verfügung gestellt wird. Daher zielt die Verpflichtung der grafischen Papierherstellung nicht auf die tatsächliche Erhöhung des Altpapiereinsatzes ab, da diese nur begrenzt beinflussbar ist.“ Die Bemühungen zur Steigerung des Altpapiereinsatzes sollen aber dokumentiert werden. Auch das Ziel „mineralölfreie Zeitungsdruckfarben“ sei schwierig zu erreichen und könne nur in Teilschritten erfolgen, da nicht ausreichend Mengen an Druckfarben in einer Umstellungsphase verfügbar seien. Bis zum 31. Dezember 2025 soll das Aufkommen an Mineralöl aus Zeitungsdruckfarben gegenüber dem Referenzjahr 2020 halbiert und bis zum 31. Dezember 2028 komplett durch mineralölfreie Zeitungsdruckfarben ersetzt werden. Ralph Dittmann (WKS Druckholding GmbH) warf in der Diskussion ein, dass die Selbstverpflichtung von den Papierherstellern unterlaufen werde. Mineralölfreie Farben in Druckerzeugnissen seien immer noch die Ausnahme.
Eine Lösung wäre, die Sorten reiner zu erfassen. Doch an welcher Stelle sollte das erfolgen? Direkt an der Quelle? Noch eine Tonne für die haushaltsnahe Sammlung? Kant befürchtet, „dass wir über das Ziel hinausschießen“ und der Mehraufwand bei der Sammlung auch die Kosten der Sortieranlagen in die Höhe treibt. Die Sammelsysteme sollten zwar ausgebaut und verbessert werden, doch sei eine Sammelquote von hundert Prozent wirtschaftlich illusorisch: „Vielleicht sind 95 Prozent zu schaffen, in Deutschland liegen wir bei 79 Prozent. Die ersten 50 Prozent sind relativ leicht zu sammeln. Die nächsten 20, 30 Prozent mit Aufwand machbar. Die Sammlung der letzten Tonne wird dann richtig teuer.“
Der Experte zeigte des Weiteren auf, wohin sich die Altpapier-Exportströme nach Chinas Importbann (seit Januar 2021) verlagert haben und wie sich die Sammelsysteme in Europa, Nordamerika und Asien voneinander unterscheiden. An der Spitze der Exporteure stehen die USA und Kanada sowie die Nordischen Länder (Dänemark, Island, Norwegen, Schweden und Finnland). Spanien, die Niederlande, Deutschland, Österreich und Ungarn führen mehr Altpapier ein als aus. In der Türkei ist es verboten, den Rohstoff zu exportieren: „Die haben so wenig davon, weil die Sammlung so schlecht organisiert ist. Das, was da ist, muss im Land bleiben.“ Von Exportrestriktionen und Handelsregulierungen hält Kant indes nichts. Bis vor drei Jahren war China Hauptabnehmer von Altpapier, heute wird der Rohstoff vor allem nach Südostasien exportiert. Auch wenn die Volksrepublik nicht länger der „Mülleimer der Welt“ sein will, gelangen doch immer noch große Mengen Altpapier dorthin – auf Umwegen über Südostasien, wo der Rohstoff für den Export nach China verarbeitet wird.
Rohstoffalternativen – woran es „krankt“
Abschließend ging Kant noch auf das Substitutionspotenzial von Ein-Jahres-Pflanzen in der Papierproduktion ein. So wird zum Beispiel schon seit hundert Jahren Stroh eingesetzt. Ein Nachteil ist der Gelbstich im Papierprodukt. Die Festigkeits-Eigenschaften der damit hergestellten Papiere bezeichnete Kant als „schlecht“. Es gebe zwar schon vielversprechende technologische Lösungen, doch bleibe abzuwarten, ob sich diese etablieren können.
Auch Gras und Zuckerrübenreste finden als Rohstoffalternative Verwendung, und die Silphie-Pflanze ermöglicht sogar eine Kaskadennutzung, wie Kant erläuterte: „Sie lagern Silphie als Silage und verwerten die Flüssigkeit zur Biogaserzeugung. Die Silphie-Faserreste werden zu Papier verarbeitet.“ Die genannten Rohstoffalternativen „kranken aber an einer Sache“: Die Einsatzfähigkeit liege aufgrund sensorischer Schwierigkeiten, Festigkeits- und optischer Probleme bei nur 20 bis 30 Prozent. Man könne kein Papier aus diesen Fasern machen, sondern diese nur zugeben. „Das Substitutionspotenzial ist folglich begrenzt“, konstatierte Arne Kant. Aus dem Bereich alternativer Rohstoffe sollte sich die Branche daher nicht allzu viel erhoffen.
Axel Fischer (INGEDE), der das Symposium moderierte, kritisierte in seiner Überleitung zum nächsten Themenblock „Faserbasierte Verpackungen“ die sogenannte 95/5-Regelung der Europäischen Union als nicht praktikabel und zielführend für mehr Recycling: Verpackungen, die mindestens 95 Prozent Wertstoffe und maximal fünf Prozent nicht recycelbare Fremdstoffe enthalten, sind nicht besser rezyklierbar als Verpackungen mit weniger Wertstoff- und mehr Fremdstoff-Anteil, so die Feststellung.
Entscheidendes Kriterium für die Rezyklierbarkeit sei, dass die Wertstoffe von den Fremdstoffen abgetrennt werden können. Und das sei bei Mehrschicht-Verpackungen das Problem: Wie kriegt man im Recyclingprozess die Verbundmaterialien auseinander? Macht sich der Verbraucher vorab die Mühe und trennt die Papphülles vom Plastik eines leeren Joghurtbechers, weil darauf beste Frischfaser ist, die in die blaue Papiertonne gehört? Wie gut sogenannte 85/15-Verpackungen – also mit weniger recycelfähigem Materialanteil und dafür mehr Fremdstoffen – recycelt werden können, zeigte Fischer an einem Produkt des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé.
„Wie viel Plastik brauchen wir noch?“
Nach dem Vortrag von Ulrich Leberle (Cepi) zum Vorschlag der EU-Kommission für eine neue Verpackungsverordnung stellte Jürgen Schwald (BMS Papier Concept GmbH) Lebensmittelverpackungen aus Cellulose und Papier vor, die das Unternehmen entwickelt hat und vermarktet. Auch das „Sichtfenster“ der präsentierten Käseverpackung enthält kein Plastik. Sind die Aufdrucke deinkbar und wie wirken sich die verwendeten Klebstoffe auf die Recyclingfähigkeit der Verpackungen aus? Diese Fragen der Ingede müssen allerdings noch beantwortet werden. Urban Buschmann (Climate3 Sustainability Consulting) erläuterte im Folgenden sein „Umwelt-Berechnungssystem“ als Grundlage für zielgerichtete Materialentwicklungen. „Wie viel Plastik brauchen wir noch?“ Reine und ungebleichte Papierbeutel – beispielsweise für Tiefkühlkost, Reis oder Trockenpasta – könnten längst konventionelle Kunststoffverpackungen ersetzen. Die CO2-Bilanz in der Herstellung fällt gegenüber Kunststoffen deutlich besser aus.
Eine Markterholung ist ausgeblieben
„Woraus machen wir in Zukunft unser Papier?“ Damit beschäftigte sich nach der Einführung von Anne-Katrin Klar (Essity GmbH) die erste Session am Nachmittag. Hans Wortman (Wepa Gruppe) beleuchtete als Vorsitzender des Cepi-Recyclingkomitees und der Initiative 4evergreen die Situation in der Papierindustrie: Laut Cepi-Statistik blieb 2022 der Papierverbrauch in Europa 2022 trotz der Konjunkturabschwächung stabil. Die Papier- und Kartonproduktion ging aber im Vergleich zum Vorjahr 2021 um 5,9 Prozent zurück. Die Gesamtproduktion im Jahr 2022 erreichte 84,8 Millionen Tonnen. Bei allen Papier- und Kartonsorten – Haushalts- und Hygienequalitäten ausgenommen – wurde ein Rückgang gemeldet. Die Herstellung von Verpackungssorten ist geschätzt um 4,6 Prozent gegenüber 2021 gesunken: Koffermaterialien minus 4,8 Prozent, Karton sowie sonstiger Verpackungskarton minus 4,1 Prozent, Packpapiersorten minus 5,2 Prozent. Die Herstellung von Hygiene- und Haushaltspapier ist hingegen um 2,2 Prozent gestiegen. Die Gesamtproduktion von grafischen Qualitäten fiel um 11,3 Prozent, von Zeitungspapieren um 9,9 Prozent und von Druck- und Schreibpapieren um 11,5 Prozent.
Die Corona-Krise beschleunigte die Trends zu E-Commerce, Digitalisierung und Homeoffice. Durch den Krieg in der Ukraine ist eine Markterholung ausgeblieben. „Weiterhin hohe Energie- und Rohstoffpreise, Volatilität, Handelssanktionen sowie wirtschaftliche Unvorhersehbarkeit lassen der Branche keine andere Wahl, als sich an diese neuen Gegebenheiten anzupassen“, resümierte Wortmann. Die Papier- und Kartonexporte gingen 2022 um 13,3 Prozent zurück, während die Importe um 6,8 Prozent stiegen:
- Exporte in europäische Nachbarländer -10,5 Prozent
- Exporte nach Asien -27,9 Prozent
- Exporte nach Nordamerika -2,0 Prozent
- Exporte nach Lateinamerika -8,9 Prozent
- Exporte in andere Länder der Welt -9,7 Prozent
Die Zellstoffproduktion mit einer Gesamtleistung von 14,7 Millionen Tonnen ging 2022 um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Ausfallzeiten und Streiks belasteten die Entwicklung. Die Verwendung von Papier für das Recycling ist im Vergleich zum Vorjahr 2021 um 6,4 Prozent gesunken. Von den hohen Strom- und Gaspreisen waren die Recyclingwerke und nicht integrierte Papierfabriken vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2022 betroffen. „Papierrecycling ist mehr als zuvor eine europäische Angelegenheit“, folgerte Hans Wortmann. Recyclingpapier wird zu über 90 Prozent für den europäischen Markt in europäischen Papierfabriken hergestellt. Der Export brach 2022 um fast zehn Prozent ein, was teilweise auch auf die harten Lockdowns in Asien zurückzuführen war. Cepi erwartet, dass noch mehr grafische Papiere für die Produktion von Verpackungspapieren abgezogen werden.
Aktuelle Forschungen analysieren das Potential bislang ungenutzter Rohstoffquellen oder beschreiben die Veränderung des Stoffstroms Altpapier und deren Auswirkung auf die Prozesskette. Karoline Raulf (RWTH Aachen) stellte dazu das Projekt EnEWA vor. Das Kürzel steht für: Energieeinsparung bei der Papierproduktion durch Erschließung der Wertschöpfungsketten Altpapier aus Leichtverpackungen, Restabfall und Gewerbeabfall. EnEWA verfolgt den Ansatz, neue Quellen für das umweltfreundliche Altpapierrecycling zu erschließen und nutzbar zu machen. Das zentrale Element des Forschungsprojektes ist die Untersuchung des Potenzials zur (Rück-)Gewinnung der Papierfasern aus gemischten Abfallströmen (Leichtverpackungsabfälle, Gewerbeabfall und Restabfall) für die Papierproduktion.
Schon heute haben papierbasierte Verpackungen aus der Lebensmittelindustrie einen signifikanten Anteil mit steigender Tendenz. Eine Rückgewinnungsmöglichkeit der Fasern aus diesen Leichtverpackungen würde zur gesteigerten Akzeptanz bei Produzenten und Verbraucher – und damit zu vermehrtem Einsatz dieser Verpackungslösungen – beitragen, ist Raulf überzeugt. Letztendlich könne so die Menge der zur Verfügung stehenden Recyclingfasern durch einen weiteren Stoffstrom zum Nutzen von Umwelt, Mensch und Kreislaufwirtschaft erhöht werden. Darüberhinausgehend werde die Nutzbarmachung des vor allem im privaten Umfeld falsch entsorgten Papiers – sogenannte Fehlwürfe – geprüft, um es ebenfalls zu neuem Recyclingpapier aufzubereiten.
Die Beteiligten des Projekts an der RWTH Aachen befassen sich mit den verschiedenen Phasen der Altpapiersammlung, -gewinnung und -aufbereitung. Nach einer Analyse der zu gewinnenden Altpapiersorten und -verbunde sowie deren Qualität im Rahmen von Stoffstromanalysen soll im zweiten Projektabschnitt die notwendige Sortiertechnik entwickelt und angepasst werden.
Das Institut für Anthropogene Stoffkreisläufe (ANTS) der RWTH Aachen verbindet im Projekt die angewandte Forschung mit dem Schwerpunkt der Stoffstromcharakterisierung und verknüpft die Primärdatenerhebung mit der ökologischen Bewertung und Modellierung der Prozesse. Zusätzlich wird die Verwertbarkeit der Rejekte analysiert und erprobt. Die Stoffstromcharakterisierung im ersten Schritt legt nicht nur das sekundäre Wertstoffpotential offen, sondern ist auch unerlässlich für alle weiteren Aufbereitungs-, Sortier- und Recyclingschritte. Eine Analyse von Stoffströmen in dieser Größenordnung stellt besondere Anforderungen an die statistische Auslegung und die praktische Umsetzung der Probennahmen. Die ökologische Bewertung wird projektbegleitend durchgeführt und stellt sicher, dass der Recyclingprozess die Entwicklung hin zu einer Circular Economy fördert. Eine Szenarioanalyse zeigt zudem unterschiedliche Möglichkeiten des Recyclingverfahrens auf und gibt maßgebliche Impulse bei der Prozessmodellierung. Die Verwertung der Rejekte ist ein wichtiger Schritt, um den gesamten Kreislauf auf Dauer zu schließen.
Die in der Sortierung gewonnenen Altpapier- und Papierverbundsorten durchlaufen zur Gewinnung von Papierfasern sowohl reguläre als auch spezielle Aufbereitungsprozesse im Recycling, welche im Projekt durch eine zusätzliche Hygienisierung – zur Vermeidung einer mikrobiologischen Belastung – erweitert werden. Abschließend erfolgt die Überprüfung der Papierqualität durch die Leipa Group GmbH, um sicherzustellen, dass die bislang hohe Papierqualität erhalten bleibt. Karoline Raulf geht davon aus, dass etwa 30 Prozent der Fehlwürfe wiederverwendet werden könnten. Durch Recycling des zusätzlich gewonnenen Altpapiers ließe sich der jährliche CO2-Gesamtausstoß der deutschen Papierindustrie um 2,5 Prozent reduzieren.
Neben schlecht deinkbaren Farben sind schwer zu entfernende Klebstoffe das größte Problem beim Papierrecycling. Nur ein Teil lässt sich etwa durch Siebe ablösen; andere sind so klein, dass sie mit den Fasern mitschwimmen und erst in der Trockenpartie wieder auftauchen. Die Schäden sind erheblich. Das zeigte die Präsentation von Axel Fischer (INGEDE) zum „vernachlässigten“ Thema Stickys.
Was sind Stickys? Eine undefinierte Mischung aus organischen Verbindungen (hauptsächlich verschiedene Ester), die sich auf der Papiermaschine ablagern. Die Bestandteile stammen von Lackbindemitteln (Latex), Wachsen, Schmelz- und Haftklebstoffen oder Zusatzstoffen für die Papierherstellung. Stickies verursachen Blechbruch (der Produktionszyklus wird unterbrochen), Probleme mit Maschinen-Bespannungen (die ihre Durchlässigkeit verlieren), Effizienzabfall im Trockner, Schäden am fertigen Produkt, Flecken, Nadelstiche oder falsche Porosität. Auf der Papiermaschine werden Stickies mit dem Papier in die Trockenpartie verschleppt und von den Schaufeln des Trockenzylinders gesammelt. Herabfallende Stücke führen zu Bahnrissen, verklebten Lagen beim Aufrollen und/oder Ablagerungen auf Walzen (z. B. Kalander). Beim Abrollen der verklebten Lagen entstehen Löcher und Risse.
Mit effektiven Deinkingverfahren (Siebung, Reinigung, Waschung und Flotation) lassen sich Stickys entfernen. Durch die Verwendung recyclingfreundlicher Papierbeschichtungen und die Veränderung der physikalischen Eigenschaften können störende Bestandteile, die Stickys verursachen, vermieden werden. Styrol-Acryl-Bindemittel erweisen sich als ideal für Papier- und Kartonbeschichtungen und stellen einen Durchbruch in der Entwicklung recyclingfreundlicher Klebstoffe dar.
Ein regionaler Papierkreislauf für Berlin – das ist das Ziel des „Regio Loop“-Projekts der Unternehmen Pinguin Druck und Leipa. Über den Stand informierten Sarah Lesting und Matthias Elsweier (Leipa Group). Arne Krolle (INGEDE) berichtete anschließend über Erfahrungen mit dem Prozess der Zertifizierung von Sortieranlagen (INGEDE-Projekt 169 21). Sie zeigen, dass parallel zur eigentlichen Zertifizierung der Aufbau einer neuen INGEDE-Methode zur Definition der optischen Qualitätsbestimmung durch eine Kamera in Echtzeit nötig ist.
Wie misst man in einem Strom von Altpapier automatisch den Gehalt an braunem Karton? Ein automatisiertes System erlaubt in einer Papiersortieranlage, schnell auf Qualitätsänderungen zu reagieren sowie die Qualität des produzierten Altpapiers zu dokumentieren. Das behandelte der Vortrag von Michael Lindner (UPM). Die „Sortieranlage der Zukunft“ hatten dann Martine Assié und Cornel Kuiper (Bollegraaf Recycling Solutions) vor Augen. Ein Schlüsselelement für die Konzeption ist die Datenerfassung, um fundierte autonome Entscheidungen zu ermöglichen, den Durchsatz, die Qualität und nicht zuletzt die Rentabilität der Sortieranlage zu optimieren.
Wareneingangskontrolle mit künstlicher Intelligenz: Das britische Unternehmen TrueCircle installiert AI-Kamerasysteme für Papiersortieranlagen, die kontinuierlich und in Echtzeit die exakte Zusammensetzung des ein- und ausgehenden Bandmaterials überwachen und kategorisieren – in detaillierte Fasersorten wie Zeitungen, Zeitschriften, Karton, Graupappe und weißes Papier. Jake Woolfenden (TrueCircle) zeigte, wie das funktioniert, und danach John Schulz (BTG Instruments GmbH), wie sich mit moderner Regeltechnik die Stoffausbeute optimieren und Schwankungen beim Produkt reduzieren lassen.
Der Trend zu mehr faserbasierter Verpackung und die Novellierung der EU-Verpackungs verordnung haben große Aufmerksamkeit auf Prüfmethoden und Bewertungsschemata zur Rezyklierbarkeit gelenkt. Ihre Vielfalt ist allerdings selbst für Fachleute unübersichtlich. Wie spielen die Methoden der INGEDE, Cepi, der Institute, der Allianz 4evergreen und genormte Prüfverfahren zusammen, und wo bestehen noch „weiße Flecken“? Das war zu guter Letzt von Andreas Faul (INGEDE) auf dem INGEDE-Symposium 2023 in München zu erfahren.
Blaue Kassenzettel machen kostbares Altpapier unbrauchbar
25 Tonnen mit „Ökobons“ hätten bis zu 1.000 Tonnen weiteres Altpapier einfärben können
Beinahe wäre ein massiver Schaden daraus geworden: Aufmerksame Altpapier-Eingangkontrolleure einer Papierfabrik entdeckten im Juli in den Ballen einer Lieferung geschredderten Altpapiers zahlreiche blaue Schnipsel und verständigten ihre Kollegen. Sie wiesen die gesamte Lieferung mit einem Umfang von 25 Tonnen zurück – Begründung: „Die Ware enthält eine große Menge Ökö-Thermopapier.“ Und dieser „Ökobon“ ist bekanntlich nicht nur für ein Recycling zu weißem Papier ungeeignet, sondern kann schon in geringen Mengen ganze Ladungen sauberen Altpapiers mit der daraus entstehenden, nicht entfernbaren schwarzen Pigmentsuppe unbrauchbar machen.
Die INGEDE weist schon seit Dezember 2019 darauf hin, dass die blauen Kassenzettel entgegen den Aufdrucken von Edeka, Lidl, Obi und anderen nicht mit dem Altpapier entsorgt werden dürfen, sondern wie alle anderen Thermo-Kassenzettel ausschließlich in den Restmüll gehören.
Siehe auch: Das Blaue vom Himmel – Ökobon in den Restmüll!
bvse zum Altpapiertag:
"Altpapierbranche hat Dauerkrise bewältigt"
Zum 25. Internationalen bvse-Altpapiertag in Stuttgart begrüßte Werner Steingaß, Vorsitzender des Fachverbandes Papierrecycling und Vizepräsident des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, Ende März mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Europa, Nordamerika und Asien.
Werner Steingaß beleuchtete in seiner Rede Kernthemen aus den vergangenen 12 Monaten und betonte, dass die Altpapierbranche die dreijährige Dauerkrise bewältigt habe.
Der Vorsitzende des Fachverbandes Papierrecycling erläuterte, dass die konjunkturbedingten Schwierigkeiten der Papierbranche zu einem zeitweise ganz erheblichen Aufbau der Lagebestände geführt haben. Steingaß: „In dieser schwierigen Gemengelage erwies sich der Altpapier-Export wieder einmal als unverzichtbares Ventil. Ohne dieses Ventil der Marktentlastung hätte diese Krise nicht bewältigt werden können, denn wir sind in Europa nach wie vor Nettoexporteur von Altpapier in Höhe von rund 6 Millionen Tonnen pro Jahr.“
Laut der Pressemitteilung des bvse erklärte Steingaß weiter, dass Exporte von qualitativ behandelten, normierten Rohstoffen aus dem Recycling ein unerlässliches Regulativ für die Funktionalität der innereuropäischen Märkte seien.
„Verstopfte Märkte, wie im letzten halben Jahr, führen ohne einen funktionierenden Export zum Verlust des Wertes der Ware Altpapier und das können wir uns nicht leisten. Die Erfassung, Aufbereitung und zielgerichtete Vermarktung von Altpapier kostet Geld und das muss über den Wert der Ware kompensiert werden. Über die Gefahr reduzierter oder gar wegfallender Einnahmequellen auch für die Kommunen wollen wir gar nicht reden. Wenn wir es zulassen, dass durch verstopfte Märkte, auch wenn es kurzzeitig ist, der Wert der Ware die Kosten nicht mehr deckt, dann gehen Teile dieses wertvollen Rohstoffs Altpapier der Wertschöpfungskette verloren, teilweise auch unwiederbringlich verloren“, erklärte Werner Steingaß.
Er verwies darauf, dass Deutschland die besten Erfassungssysteme mit der besten Qualität habe und dass die deutschen Papierfabriken so eine Spitzen-Altpapiereinsatzquote von 79 % vorweisen können. Um all dies zu erhalten, dürfe der Wert der Ware Altpapier auch in schwierigen Zeiten nicht verloren gehen und das gelinge auf Dauer nur über einen freien, funktionierenden Weltmarkt und nicht durch Abschottung und Abgrenzung.
Die Novelle der EU-Abfallverbringungsverordnung entwickelt sich aber „genau in diese Richtung“ der Einschränkung und Behinderung.
Steingaß: „Man muss es sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Die Politik greift – ohne zu unterscheiden zwischen qualitativ aufbereiteten Verwertungsabfällen einerseits und unbehandelten Abfällen andererseits – massiv in funktionierende Märkte von Sekundärrohstoffen ein. Der bvse sieht daher die erfolgreiche Arbeit der Branche massiv gefährdet durch die drohende Behinderung des freien Welthandels mit aufbereitetem Altpapier.“
Umso wichtiger sei es, das Thema „Ende der Abfalleigenschaft für Altpapier“ voranzutreiben. Steingaß bezeichnete es als ein Top-Thema in 2023.
Altpapier kann nach Erfüllen bestimmter qualitativer Kriterien das Ende der Abfalleigenschaft erreichen. Dies entspricht bereits der gängigen Rechtsauffassung und Umsetzung in Spanien, Italien, Frankreich und der Wallonie – sowie in Bayern und Nordrhein-Westfalen. Nach Ansicht des bvse ist es deshalb längst überfällig, dass der Gesetzgeber dies in Deutschland bundesweit anerkennt.
Der bvse-Vizepräsident ging in seinen Ausführungen ebenfalls auf die EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle ein, die momentan in Brüssel beraten wird. Der bvse begrüße grundsätzlich die Ziele dieses Entwurfes, darunter die Stärkung des Verpackungsrecyclings auf dem Weg zu mehr Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit, führte Steingaß aus. Allerdings lehne der bvse-Fachverband Papierrecycling die generelle Vorgabe zum verbindlichen Einsatz wiederverwendbarer Verpackungen ab.
Werner Steingaß: „Der dabei pauschal unterstellte Vorteil einer Mehrwegverpackung ist nicht belegt. Im Gegenteil: Der Aufbau notwendiger Rücknahmesysteme für Verpackungen aus PPK brächte deutlich mehr negative als positive Effekte mit sich. Das erfolgreiche, höchst effiziente Recyclingsystem von PPK-Verpackungen – also die Wiederverwertung statt Wiederverwendung – würde nachhaltig Schaden nehmen und getreu dem Motto: „never change a running system“ sollte hieran nichts geändert werden.“
Der Mehrwert bei PPK besteht gerade darin, führte Steingaß zur Begründung der bvse-Haltung aus, dass der Faseranteil in den bereits bestehenden Recyclingsystemen ökologisch vorteilhaft und effizient genutzt wird. Gerade bei PPK sind daher alle Anforderungen an Mehrweglösungen überflüssig.
Auch die Decarbonisierung ist für die Altpapierbranche ein wichtiges Thema. Mit etwa einer Milliarde Tonnen CO2-Einsparpotenzial trage das Altpapierrecycling erheblich zu den internationalen Bemühungen der Bekämpfung der Klimakrise und dem politischen Willen nach „Grünen Lösungen“ bei. „Durch Recycling schonen wir primäre Ressourcen und leisten so unseren erheblichen Beitrag zum Naturschutz und zur Artenvielfalt. Die Recyclingwirtschaft ist Teil der Lösung für mehr Klimaschutz“, stellte der bvse-Vizepräsident fest.
Der bvse, so berichtet er, hat sich zusammen mit dem TÜV Süd dem Thema Decarbonisierung, konkret der Sichtbarmachung von CO2-Reduktion bei der Erfassung und Aufbereitung von Sekundärrohstoffen wie Altpapier, gewidmet. Über einen standardisierten Prozessablauf können der CO2-Rucksack und auch CO2-Kennzahlen in der Erfassung und Aufbereitung von Altpapier ermittelt werden. „Der Vorteil dieser Feststellung besteht darin, die eigenen Werte und das Einsparpotenzial zu erkennen und hieraus auch gezielt in Energieeffizienz investieren zu können. Auch hier gilt es, die Nase vorne zu haben und nicht hinterher zu laufen. Hier wollen wir mit der Unterstützung unserer Mitgliedsunternehmen auch unseren Beitrag zur CO2-Reduktion leisten“, betonte Werner Steingaß abschließend.
Werner Steingaß (Bilder: bvse)
Normungs-Roadmap Circular Economy
Wegweiser für die Normung und Standardisierung der Circular Economy
Die Normungsroadmap von DIN, DKE und VDI gibt einen Überblick über den Status Quo der Normung im Bereich Circular Economy, beschreibt Anforderungen und Herausforderungen für sieben Schwerpunktthemen und formuliert konkrete Handlungsbedarfe für zukünftige Normen und Standards.
Ein Schwerpunkt ist das Thema Verpackungen:
Verpackungen schützen Produkte. Sie helfen auch, Lebensmittelabfälle zu vermeiden, indem sie die Mindesthaltbarkeit erhöhen. Diesen Vorteilen steht gegenüber, dass Verpackungen noch überwiegend linear genutzt werden. Nach Gebrauch werden sie zu Abfall, der je nach Material recycelt und in den Kreislauf zurückgeführt, oft aber auch nicht weiterverwertet wird. Allein in Deutschland fallen laut Umweltbundesamt jährlich rund 19 Millionen Tonnen an Verpackungsabfällen an – Tendenz steigend. Normen und Standards sind elementar, um zirkuläre Verpackungssysteme zu gestalten. Die Normungsroadmap Circular Economy thematisiert unterschiedliche Ansätze: vom Verpackungsdesign über zirkuläre Infrastrukturen für Sortierung und Verwertung bis hin zur Konformität von Rezyklaten.
Ein Hinweis auf die Normungs-Roadmap, die wir am INGEDE-Symposium ausliegen hatten, ist vielleicht von Interesse für die INGEDE News. Unter https://www.din.de/de/forschung-und-innovation/themen/circular-economy/normungsroadmap-circular-economy gibt es sowohl die deutsche als auch die englische Langfassung als auch eine deutsche Zusammenfassung. Ein nett animiertes Spielzeug ist die Auswertung der Normenrecherche unter https://www.din.de/de/forschung-und-innovation/themen/circular-economy/normenrecherche (links über der Grafik eine andere Auswahl treffen).
Wasserstoff statt Erdgas bei Essity
Mehr als heiße Luft: Der Papierhersteller Essity hat als weltweit erste Firma ein Verfahren zur industriellen CO2-freien Herstellung von Papier ohne fossile Energien entwickelt. Das Unternehmen mit Marken wie „Zewa“ und „Tempo“ nutzt beim Papiertrocknungsprozess in seinem Werk in Mainz probeweise Wasserstoff statt Erdgas.
Das ZDF berichtete im März 2023 zum Thema Wasserstoffwirtschaft nach einer
Pressemitteilung von Essity
Post stellt „Einkaufaktuell“ ein
Das Werbeprospekt-Bündel „Einkaufaktuell“ liegt immer samstags im Briefkasten, vor der Tür oder an der Treppe. Für die Post war das lange ein einträgliches Geschäft. Doch bald ist Schluss. Zum 1. April 2024 soll das Produkt endgültig eingestellt werden.
Rückblick:
Ein mit Polyethylenfolie umhülltes Bündel von Werbesendungen, samstags zusammen mit einer TV-Programmübersicht in den Briefkasten gesteckt – das war eine erfolgreiche Marketingidee der Deutschen Post. Was die Samstagszustellung der Post sicherte und damit zahlreiche Arbeitsplätze, bereitete anfangs den Papierfabriken Probleme beim Recycling. Die Folien schützten ihren Inhalt auch in der Papierfabrik vor dem Recycling und verließen als teuer zu entsorgender plastikverpackter Matsch die Recyclinganlage. Das Problem wurde in Zusammenarbeit mit der INGEDE rasch gelöst: Eine Perforation der Folie für die Umhüllung sorgte dafür, dass das Bündel beim Recycling aufbricht und so die Papierfasern herausgewaschen werden können. Später war es nur noch ein hauchdünner Folienumschlag, dann war die Folie in Zeiten grassierender Plastikphobie den Kunden nicht mehr vermittelbar und wurde durch eine Papierbanderole ersetzt. Mit dem Ausstieg von Rewe aus der gedruckten Werbung (ersetzt durch wenig nachhaltige digitale Formen) verlor auch die Post einen wichtigen Werbekunden, was vermutlich das endgültige Aus der Prospektsammlung besiegelte.
Zur Folienverpackung: INGEDE-Pressemitteilung 2/2008
Zur Einstellung von Einkaufaktuell: 320° am 3. Juli 2023
Heftige Diskussionen bei Linked in zur Einstellung des gedruckten Prospekts von REWE und dessen Ersatz durch digitale Formen der Werbung
Wie REWE die Abkehr vom Printmedium begründet.
„Altpapier muss als Rohstoff anerkannt werden“
fordert Austropapier-Geschäftsführerin Sigrid Eckhardt. Der österreichische Verband reagiert damit auf eine Anpassung des österreichischen Abfallwirtschaftsgesetzes, wonach alle Abfalltransporte über zehn Tonnen und einer Distanz von über 300 Kilometern auf die Schiene verlagert werden müssen. Das gilt auch für Altpapier.
„Funktionierende Altpapier-Bahntransporte mit deutlich über 300 Kilometern von Tirol in die Steiermark müssen laut Plattform nicht per Bahn durchgeführt werden, obwohl wir diese Strecken schon seit Jahren problemlos mit der Bahn bewerkstelligen„, erklärt Josef Augusta, Geschäftsführer von Austria Papier Recycling (APR), einem Gemeinschaftsunternehmen österreichischer Papierfabriken für die Altpapier-Beschaffung. Augusta vertritt die österreichischen Papierrecycler auch in der INGEDE.
20 Paper Mills Shut in 6 Months, Industry Seeks Indian Government’s Support
A challenging period for Gujarat’s paper industry has led to the closure of over 20 out of 100 paper mills in the past six months. The Gujarat Paper Mills Association (GPMA) reports that mills are operating at a production capacity of 400,000 tonnes, significantly higher than the demand of 300,000 tonnes.
To address this crisis, the GPMA plans to meet Finance Minister Kanu Desai next week. They will seek support in the form of a power subsidy and request the reinstatement of reduced duty drawbacks, which dropped from 4.22% to 2.03%.
Each paper mill provides direct employment to 300 people and indirect employment to 1,000 more. The closures are taking a toll on the local economy, especially in areas like Vapi where 20 mills were located before 4 shut down.
The challenges faced by the industry include overproduction, a decrease in exports (from 150,000 tonnes per annum to 30,000 tonnes), and struggles faced by newer mills. The current paper price is Rs. 22-23 per kg, resulting in a loss of Rs. 3 per kg for the mills.
With the industry seeking government support, can intervention help save the remaining mills and protect the livelihoods of those affected?
Courtesy: The Indian Express
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Packaging Enthusiast | Paper Expert | Sourcing Consultant | Carton Baba
More on the background: Pulpandpapertimes.com and Financialexpress.com
Zusammenfassung: In dem Maße, in dem sich die Verbraucher weltweit der Umweltbelastung durch Plastikverpackungen bewusst werden, haben viele Marken Schritte unternommen, um ihren Plastikverbrauch zu reduzieren. Aber gleichzeitig haben einige Marken einen weit weniger produktiven Ansatz für die Anti-Plastik-Bewegung gewählt: Sie begannen, überflüssige Papierverpackungen über die Plastikverpackungen zu legen, um ihre Produkte umweltfreundlicher aussehen zu lassen, ohne den Plastikmüll tatsächlich zu reduzieren. Die Autoren zeigen, dass diese Art von Überverpackung durchaus dazu beitragen kann, dass die Verbraucher das Thema Nachhaltigkeit stärker wahrnehmen, obwohl dieses Vorgehen nachweislich umweltschädlich ist (ganz zu schweigen von den höheren Kosten für die Hersteller). Sie fanden jedoch auch, dass ein simples Etikett „Minimal-Verpackung“ auf einer Plastikverpackung ausreicht, den falschen Eindruck zu verringern, dass überverpackte Produkte nachhaltiger seien, so dass Markenartikler mit ehrlicher Deklaration umweltbewusste Verbraucher anziehen könnten, ohne unnötig Papier zu verschwenden.
Weiter in englischer Sprache in der Harvard Business Review …
Nachhaltige Hygienepapiere
aus recyceltem Karton
Altpapier als Rohstoff ist Mangelware – als einer der ersten Hersteller setzt WEPA ab sofort recycelten Karton als Rohstoff ein.
Mehr dazu auf der Webseite von WEPA
„Endlich richtige Kackpappe“
Ein Abnehmer ist das junge Unternehmen Goldeimer:
„Kartonage-Papier ist aktuell das Beste, was der Klopapier-Markt zu bieten hat in Sachen Nachhaltigkeit und Qualität.“
Redaktion und alle Fotos ohne Quellenangabe: Axel Fischer, INGEDE
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