INGEDE News

April/Mai 2020

Keine Viren auf Papieren:
Two Sides und Drosten sind sich einig

“Zeitungen sind aufgrund der Art und Weise, wie sie gedruckt werden, und des Prozesses, den sie durchlaufen haben, ziemlich steril”, sagte George Lomonossoff, Virologe am John Innes Centre in Großbritannien. “Traditionell haben die Menschen genau aus diesem Grund Fisch und Chips aus ihnen gegessen… Die Wahrscheinlichkeit einer [Infektion] ist verschwindend gering”, berichtet Two Sides, eine Initiative von Unternehmen aus der Produktionskette von grafischen Medien.

Das Thema Überlebenszeit des Virus auf Oberflächen hat Prof. Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Charité, schon am 16. März 2020 in seinem Podcast ausgiebig erläutert. Alles auch eine Frage der Verdünnung, sagt er: “Die Frage ist natürlich, wenn man das dann an den Finger kriegt und an den Mund, ob da noch etwas Infektiöses übrig bleibt!”

„Wir brauchen eine gesunde und realistische Einschätzung“, ergänzt Drosten – das wirkliche Risiko sei nicht die Übertragung durch Oberflächen, sondern durch Husten und feuchte Aussprache.

Noch ein Beitrag zum Thema Coronaviren und Oberflächen: Ein Interview mit Professor Martin Exner, Direktor des Instituts für Hygiene und öffentliche Gesundheit am Uniklinikum Bonn und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene im Bonner Generalanzeiger.

Neue Erkenntnisse zur Covid-19-Übertragung durch Papier/Karton-Oberflächen

Two Sides berichtet ausführlich: Die meisten wissen­schaftliche Daten zum Thema Oberflächen­infektions­rate stammen von den National Institutes of Health (NIH), den Centers for Disease Control (CDC), der UCLA und der Princeton University, die untersucht haben, wie stabil das Coronavirus auf verschiedenen Oberflächen war. Dabei stellte sich heraus, dass das Virus von Kunststoff, Edelstahl und Karton am längsten auf Kunststoff (bis zu 72 Stunden) und am kürzesten auf Karton (bis zu 24 Stunden) überlebte. Diese Zeit verkürzt sich, wenn die Oberfläche der Luft ausgesetzt wird. Wird Papier bedruckt oder in sonst einer Form bearbeitet reduziert dies ebenfalls die Lebensdauer des Virus.

“Zeitungen sind aufgrund der Art und Weise, wie sie gedruckt werden, und des Prozesses, den sie durch­laufen haben, ziemlich steril”, sagte George Lomonos­soff, Virologe am John Innes Centre in Großbritannien. “Traditionell haben die Menschen genau aus diesem Grund Fisch und Chips aus ihnen gegessen… Die Wahrscheinlichkeit einer [Infektion] ist verschwindend gering”. (…)

Da Papier und Pappe porös sind, tragen sie das geringste Gefahrenpotenzial. (…)

Den vollständigen Beitrag finden Sie hier.

 

Bericht über Kassenbons und Thermopapier
im Entsorga Magazin

Martin Boeckh, verantwortlicher Redakteur beim Entsorga Magazin, hat bei seinen Recherchen zum Thema Thermopapier mit Herstellern und Anwendern gesprochen – und mit der INGEDE: Die farbentwicklerfreien Thermopapiere wie Ökobon und Blu4est von Koehler Paper Group seien im Verpackungsrecycling zwar unproblematisch, aber aufgrund der enthaltenen schwer entfernbaren Pigmente für ein Deinking zu weißem Papier derzeit nicht geeignet.

Dem entgegnet Marketingleiter und Kommunikationschef Christoph Müller-Stoffels bei Koehler laut Boeckh: „Blue4est kann grundsätzlich über das konventionelle Papierrecycling entsorgt werden.“

Dass das weiß beschichtete Papier im Sortierprozess „auf die falsche Bahn“ gerät, ist für ihn kein Problem: „Das ist meines Erachtens nach eine Frage der Sortierung, und diese Frage müssen die Verwerter beantworten.“

Den vollständigen Beitrag können Sie mit freundlicher Genehmigung des Entsorga Magazins hier herunterladen.

Der Bericht des Entsorga Magazins steht auch hier auf der Webseite des Magazins.

Aus den Medien:

„Warum der Altpapierpreis im Sturzflug ist“

Jochen Marmit im Gespräch mit SR-Reporterin Krissy Mockenhaupt,
Saarländischer Rundfunk SR2 am 29.04.2020 | 15:56 Uhr

(Achtung, der Titel ist nicht mehr zutreffend; die Sendung war vermutlich noch nicht gesendet, da war aus dem Sturzflug schon wieder ein Anstieg zurück in gewohnte Regionen geworden, Anm. d. Red., und FOEX meldet: “Marktinsidern zufolge haben sich die Preise im April im Vergleich zum Vormonat fast verdoppelt.“)


 

„Graspapier ist ein Produkt, das die Welt nicht braucht“

Graspapier wird eine vielversprechende Zukunft vorhergesagt. Zu Unrecht, wie Axel Fischer von der Deinkinggemeinschaft INGEDE meint. Er hält das für einen Marketinggag. Im Interview erklärt er, warum.

320° – Deutschlands Online-Magazin für die Recyclingwirtschaft am 26.03.2020

 

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