Neues Mitglied in der INGEDE: Die Schweizer Papierfabrik Zwingen
Zwei Papiermaschinen stellen altpapierhaltige Büro- und Zeitungsdruckpapiere her
Pressemitteilung 3/1998
Die Papierfabrik Zwingen AG im gleichnamigen Ort südlich von Basel ist jüngstes Mitglied der INGEDE. Das im Jahr 1913 gegründete Unternehmen verarbeitet seit 1989 auch Altpapier. Die 1993 in Betrieb genommene Deinking-Anlage für Haushaltssammelware wurde 1997 auf eine Kapazität von 60.000 Jahrestonnen erweitert. Nach Investitionen von mehr als 10 Millionen Franken ist die Anlage technisch auf dem neuesten Stand. Die Papierfabrik Zwingen AG ist heute einer der führenden Schweizer Anbieter von Papieren aus 100 Prozent Altpapier.
Das vorwiegend in Basel und Umgebung gesammelte Altpapier wird mit viel Wasser aufgelöst, dann holen zwei Siebe grobe und feinere Verunreinigungen aus der Fasersuppe. Eine erste Flotationsstufe trennt die Druckfarbenpartikel ab. In einem Disperger werden hartnäckige Verunreinigungen zerrieben. Dazu zählen vor allem Kleberreste und große Druckfarbenpartikel, die bisher nicht abgetrennt werden konnten. Anschließend wird der Altpapierbrei mit Wasserstoffperoxid umweltfreundlich aufgehellt. Eine Nachflotation schwemmt letzte Verunreinigungen aus. Zwei Papiermaschinen mit Arbeitsbreiten von 2,20 und 3,20 Metern produzieren aus dem Altpapier schließlich pro Minute 500 Meter Büropapier und 600 Meter Zeitungsdruckpapier.
In der Schweiz sammeln die Bürger Zeitungen und Zeitschriften getrennt von Kartonagen. Dies reduziert den Sortieraufwand – in Deutschland muß das zur Papierherstellung geeignete helle Altpapier mühsam von Hand aus dem Gemisch mit Kartons und Verpackungen heraussortiert werden.
Die INGEDE ist ein Zusammenschluss führender europäischer Papierhersteller mit dem Ziel, die Verwertung von hellem Altpapier (Zeitungen und Zeitschriften) zu neuem graphischem Papier und Hygienepapieren zu fördern und die Rahmenbedingungen für einen erhöhten Altpapiereinsatz zu verbessern.
2. Oktober 1998