INGEDE News

Februar 2020

UMKA Karton ist neues Mitglied der INGEDE

Die Kartonfabrik UMKA vor den Toren der serbischen Hauptstadt Belgrad produziert Faltschachtelkarton  („white-lined chip­board“) der Qualitätstufen Umka Color (230–500 g/m²), Umka Pak (230–450 g/m²) und Umka Special (280–500 g/m²) mit einer Gesamt­kapazität von jährlich 130.000 Mt.

Dieser Karton hat eine breite Anwendung bei der Herstellung von Verpackungen für die Nahrungsmittel- und Süßwaren­industrie, die Pharma-, Chemie-, Tabak-, Textil-, Automobil- und Ersatzteilindustrie für die Maschinenbauindustrie. Er wird auch zum Laminieren bei der Herstellung von Transportverpackungen verwendet.

Neben Serbien und anderen ehemaligen jugoslawischen Ländern verkauft die Fabrik ihre Produkte seit vielen Jahren erfolgreich an Kunden aus weiteren 28 europäischen Ländern. Die wichtigsten Exportmärkte sind Russland, Polen, Tschechien, Rumänien, Griechenland, Ungarn, Italien, Deutschland. Weitere Pläne zur Kapazitätserweiterung werden eine größere Präsenz in den Märkten ermöglichen, in denen die Fabrik ihre Produkte bereits verkauft sowie die Ausdehnung auf neue Märkte.

Mehr zu UMKA Karton

+ INGEDE-Symposium am 25. März 2020 in München abgesagt +

Wegen der verschärften Reisebeschränkungen bei unseren wichtigsten Mitgliedern wäre eine Teilnahme für viele Interessenten inklusive einiger Referenten nicht mehr möglich. Deshalb fällt das INGEDE-Symposium in diesem Jahr aus.

Wir sind ein effizienter Produktions­betrieb, sagt  Christian Aumüller, Geschäftsführer von Aumüller Druck in Regensburg. Und er will nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig sein. Dies sei kein Widerspruch, stellt Aumüller klar. „Es ist inzwischen unser aller Aufgabe geworden, den ökologischen Fußabdruck für die nächsten Generationen so gering wie möglich zu halten. Auch die Produktion von Druckobjekten kann und muss nachhaltig gestaltet werden.“ Mehr dazu in Aumüllers Vortrag auf dem INGEDE-Symposium!

Quo Vadis, Altpapier? Diese Frage wollten die vier Podiumsteilnehmer moderiert von Axel Fischer (INGEDE)  diskutieren. Quo vadis, carta reiectana? ergänzt Josef Augusta von Austria Papierrecycling – für ihn wird der Markt für grafisches Altpapier erheblich schrumpfen, dabei müssen wegen zahlreicher Verunreinigungen die Sortierprozesse aufwändiger und deshalb natürlich teurer werden. Wie lange lohnt sich das noch?

Von links: Jean-François Robert (CITEO), Marc Ehrlich (Vipa), Josef Augusta (APR), Ulrich Leberle (CEPI)

Kassenbons nicht ins Altpapier – auch der "Ökobon" ist nicht deinkbar

Bild: Axel Fischer

Im Dezember in den INGEDE News:

“Entsorgung über Altpapierrecycling” – damit wirbt die junge bayerische Firma Ökobon für ihren neuen Kassenzettel. (INGEDE News Dezember 2019)

Auch Hersteller Koehler (Produktname: „Blue4est„) richtet seine Werbung insbesondere an Biosupermärkte, die umweltfreundlich sein wollen (Beispiel Instagram). Aus diesem Umfeld kamen vermehrt Anfragen zur Rezyklierbarkeit.

Der Verzicht auf Bisphenol A ist ein Gewinn für die Umwelt. Beim Auflösen der Kassen­zettel im Labor erhält man allerdings eine schwarze Masse, die sich per Flotation nicht entfärben lässt (Bild rechts).

Auf Rückfrage teilt der Hersteller mit, der blaue Farbeindruck stamme nicht von einer Einfärbung, sondern entstehe durch Lichtbrechung der schwarzen Schicht an den Bläschen.

Die schwarze Schicht bestehe aus Ruß, der nur leicht gebunden ist, nicht fest wie bei einer Druckfarbe. Das erklärt die Probleme beim Entfärben im Papierrecycling. Deshalb gilt weiterhin für alle Kassenzettel:

Kassenbons nicht ins Altpapier

Kassenbons aus Thermopapier sollten weiterhin grundsätzlich wie auch vom Umweltbundesamt empfohlen mit dem Restmüll entsorgt werden, da nicht ausgeschlos­sen werden kann, dass noch Restbestände mit Bisphenol A im Umlauf sind. Auch die alternativen Farbentwickler sind nach einer aktuellen Untersuchung des Umweltbundes­amtes alle bis auf einen möglicherweise hormonell schädlich.

Farbentwicklerfreie Thermopapiere (Ökobon, Blu4est) sind im Verpackungsrecycling unproblematisch, aber aufgrund der enthaltenen schwer entfernbaren Pigmente für ein Deinking zu weißem Papier derzeit nicht geeignet. Nur wo entsprechende getrennte Sammelsysteme vorhanden sind, können sie zum Verpackungsabfall gegeben werden; im Zweifelsfall sind jedoch, da eine Sortierung nicht praktikabel ist, auch diese Thermopapiere mit dem Restmüll zu entsorgen.

Die Stellungnahme des Umweltbundesamtes ist hier zu finden:
www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/viele-bisphenol-a-alternativen-moeglicherweise hormonell schädlich

Werbung mit Biosupermarkt
auf der
Webseite von Koehler

Die schwarze Farbe ist nicht entfernbar:
Kassenzettel-Proben nach dem Auflösen
und einem Deinkingversuch im Labor

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